Der Landwirtschaftsminister besucht Schulbauernhof-Projekt in Hevensen

HNA – 16.02.2004
Ehlen: Große Sponsoren suchen
Der Landwirtschaftsminister besucht Schulbauernhof-Projekt in Hevensen
Ich habe ein gutes Gefühl“, so kommentierte Axel Unger, Leiter des Hardegser Öko-Instituts, das Ergebnis eines Gespräches mit dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) im Schulbauernhof Hevensen.
Hier soll Schülern, die auf dem Hof auch übernachten können, das Landleben näher gebracht werden. Das Projekt befindet sich in einer entscheidenden Phase, denn in zwei Wochen sollen die Bauanträge eingereicht werden. Allerdings fehlen von den projektierten 750 000 Euro noch 70 000 Euro. Vor diesem Hintergrund war Ehlen eingeladen worden, denn die Verantwortlichen erhoffen sich Unterstützung vom Land.
Sie bekamen weder eine Zusage noch eine Absage. Direkte Landesmittel könne er nicht geben, so Ehlen. „Die Töpfe sind bekanntlich leer.“ Für die verschiedenen Landes- und EU-Fördermaßnahmen müssten die Anträge sehr detailliert, sehr konkret und dem jeweiligen Modell entsprechend formuliert werden, führte der Minister aus.
Ab 2005 werde die Palette der EU-Projekte zwar breiter, aber die Mittel würden erst 2006 fließen. Eines stelllte Ehlen klar: „Ich will auf keinen Fall einen Bilderbuchhof, keine Vortäuschung einer heilen Welt.“ Der Landwirtschaftsminister gab vor dem Hintergrund anderer, teilweise gescheiterter Projekte zu bedenken, dass es nicht nur um die Bauförderung gehe. Der laufende Betrieb müsse sich tragen können. Eine gute Auslastung sei entscheidend.
Unger berichtete in diesem Zusammenhang, dass bundesweit für den Schulbauernhoi geworben werden solle. Dadurch würde die Problematik einer geringen Auslastung während der Ferien in Niedersachsen umgangen. Zielgruppen seien außerdem nicht, nur Schulen, sondern auch die Erwachsenenbildung.
Ziel für Burg-Touristen
Landrat Michael Wickmann wies auf die Potenziale im Bereich Tourismus hin. „Es müsste möglich sein, etliche von den 20 000, die außerhalb der Reitturniere die Burgruine Hardenberg besichtigen, zu einem Besuch dieses Schulbauernhofs mit angeschlossenem Dorfcafe zu motivieren.“
Unger und Hardegsens Bürgermeister Dieter Sjuts luden Ehlen zur Eröffnung des Schulbauernhofs am 1. September 2004 ein. Der gut gelaunte Minister stellte den Termin in Frage: „Wer umbaut, muss immer mit Überraschungen und Verzögerungen rechnen. Aber ich komme gern, egal zu welchem Zeitpunkt.“ (ZÄL)