Landwirtschaft zum Anfassen

HNA 17.06.2010
Landwirtschaft zum Anfassen
40-köpfige Kommission besucht Schulbauernhof in Hevensen
Hevensen. Der Internationale Schulbauernhof in Hevensen wird wohl auch künftig mit finanzieller Förderung durch die EU rechnen können. Die 40 Mitglieder des Begleit-ausschusses zum so genannten niedersächsischen Agrar- und Umweltprojektpro- gramm „Profil“ zeigten sich jedenfalls beeindruckt, als sie die Einrichtung am Dienstag besuchten.
Dem Ausschuss gehören neben Mitarbeitern der Europäischen Kommission, des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Niedersächsischen Landwirtschafts- ministeriums auch Vertreter landwirtschaftlicher Interessenverbände und Umweltgruppen an. Aufgabe des Gremiums ist es unter anderem darüber zu entscheiden, ob die bis 2013 befristete EU-Förderung für den Schulbauernhof verlängert wird.
Sollte das nicht der Fall sein, wäre das ein „konzeptionelles Fiasko“, sagte Axel Unger, der als Geschäftsführer des Schulbauernhofs die Gäste über das Gelände führte. „Die Förderung aus dem EU-Projekt ermöglicht uns, sieben Kooperationspartnern zu bezahlen.“
Nicht nur der für Deutschland zuständige EU-Beamte Erich Cempestrini (Österreich) zeigte sich von dem Konzept des Schulbauernhofs überzeugt: Kinder mit der Landwirtschaft in Berührung zu bringen und ihnen ein möglichst realistisches Bild zu zeigen.
„Leider gibt es viel zu wenig solcher Projekte“, sagte Campestrini. Seiner Ansicht nach werde immer notwediger, Kindern zu zeigen, wie Lebensmittel produziert werden und woher sie kommen. „Das Projekt in Hevensen ist ein Bewahrer der echten Landwirtschaft“, findet der EU-Beamte. „Der Schulbauernhof ist einfach klasse. Hier wird Kindern Landwirtschaft vermittelt und Transparenz geschaffen – von der Ladentheke zurück zum Erzeuger“, sagte Dr. Oliver Köhn vom niedersächsischen Landschaftsministerium. Bei 3000 Kindern, die pro Jahr den Bauernhof besuchen seien 15 000 Euro Fördergeld gut angelegt und der Bauernhof insgesamt insofern eine effektive Maßnahme. (zsv)