Start mit Waldorfschülern

HNA- 31.05.2003
Start mit Waldorfschülern
Internationaler Schulbauernhof nimmt seinen Betrieb am 1. April 2004 auf
HEVENSEN. Kein Scherz: Der Internationale Schulbauernhof in Hevensen nimmt am 1. April 2004 seinen Betrieb auf. Das kündigte der Geschäftsführer der eigens gegründeten gemeinnützigen GmbH Schulbauernhof, Axel Unger, gestern an Ort und Stelle an. Zu den ersten Gruppen, die sich bereits jetzt angemeldet haben, zählen zwei neunte Klassen der Freien Waldorfschule Darmstadt mit zusammen 50 Jugendlichen. Sie werden vom 10. bis 21. Mai das Leben auf dem Bauernhof kennen lernen.
Anlass für den Termin auf dem künftigen Schulbauernhof war eine Zuwendung über 10 000 Euro von der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland. Bankdirektor Rainer Faust, der als Chef der Volksbank Solling im Vorstand der VR-Stiftung sitzt, überreichte den Scheck zusammen mit Volksbank-Marketing-Leiterin Rosemarie Sommer an Unger und an Dr. Uwe Deppe, Geschäftsführer des Hardegser Öko-Institutes, das den Schulbauernhof initiierte.
Die Volksbankspende ist zweckgebunden für die Öffentlichkeitsarbeit des Internationalen Schulbauernhof. Um die Einrichtung und ihr pädagogisches Angebot an ausgewählten Schulen und in Jugendaustauschorganisationen bekannt zu machen, sollen ein Faltblatt und ein Dokumentarfilm erstellt werden. Der Film soll nicht nur für den Bauernhof werben, sondern auch Ereignisse wie beispielsweise die Geburt von Ferkeln festhalten, die die Gäste naturgemäß nicht jederzeit erleben können.
Wie Unger berichtete, konnte mittlerweile 50 Prozent der Investitionssumme von 800 000 Euro akquiriert werden. Da inzwischen der Freistellungsbescheid des Finanzamtes vorliegt, ist der Geschäftsführer zuversichtlich, die fehlende Summe vor allem bei Firmen einwerben zu können, die in irgendeiner Weise von der Landwirtschaft werden.
Um den Jugendlichen ein möglichst realistisches Bild der heutigen Landwirtschaft vermitteln zu können, hat Unger inzwischen 13 Kooperationsbetriebe mit zusammen 1800 Hektar Fläche in zehn Kilometern Umkreis gefunden. Betriebsinhabern soll noch eine pädagogische Fortbildung angeboten werden.
Die Jugendlichen werden im Öko-Institut am Hardegser Bahnhof untergebracht und per Bus oder Fahrrad zum Schulbauernhof in Hevensen oder zu den Kooperationsbetrieben gelangen.