Integrationsprojekt „Für uns sind alle Kinder gleich“

GT – 06.09.2008
Integrationsprojekt „Für uns sind alle Kinder gleich“
Projekt am Schulbauernhof in Hevensen bewilligt / Kinder versorgen 240 Schafe und 20 Rinder
Hevensen . Gemeinsam arbeiten, gemeinsam essen und dadurch voneinander lernen – das ist das Ziel eines Projekts am Internationalen Schulbauernhof Hardegsen in Hevensen. Vom Bundesamt für Migration ist das Vorhaben für den Zeitraum von drei Jahren genehmigt worden. Politiker, Projektpartner und Wegbegleiter des Schulbauernhofs waren zum offiziellen Start des Projekts gekommen.
Auf einer landwirtschaftlichen Fläche von nahezu 100 Hektar und mit 240 Schafen, 20 Rindern, zwei Sauen mit ihrer Nachzucht sowie 150 Hühnern will der Hof im Rahmen des Projekts Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund neue Blickwinkel und neue Chancen für sie öffnen. In jedem der drei Jahre befassen sich neun Gruppen mit Deutschen und Zuwanderern aus Einrichtungen in lokalen Brennpunkten mit ihrer Ernährung und den kulturellen Unterschieden beim Essen.
135 000 Euro Fördersumme
Zu diesem Thema verbringen sie nach einer Vorbereitungsphase eine Woche unter pädagogischer Leitung auf dem Schulbauernhof. In einer dritten Phase werden ihre Erfahrungen für die künftige Nutzung aufgearbeitet. Ziele des Projekts sind beispielsweise die Stärkung interkultureller Kompetenz, die Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede sowie die Anregung zur interkulturellen Öffnung. Die Fördersumme beträgt 135 000 Euro.
„Für uns sind alle Kinder gleich“, sagte der Landwirtschaftliche Leiter des Schulbauernhofs Sven Westphal. 3500 Kinder und Jugendliche sind im vergangenen Jahr auf‘ den Schulbauernhof gekommen. Durch den Einsatz ihrer Hände hätten sie für ihr Selbstbewusstsein wirken können.
„Weil wir hier waren und gute Erfahrungen gemacht haben, haben wir in der Schule auch Kartoffeln gepflanzt“, schilderte Peter Gande als Schulleiter von der Erich-Kästner-Schule in Grone die nachhaltigen Nachwirkungen des Besuchs seiner Schüler auf dem Hevenser Hof. Auch die Schulleiterinnen der Astrid-Lindgren-Schule in Northeim, Sita Käßner, und der Heinrich-Heine-Schule in Grone, Silvia Stockbuger-Brunnert sind begeistert, dass jeweils eine Klasse ihrer Schule beim Projekt mitmachen dürfen. Auf allen drei Schulen werden aufgrund ihrer Lage überdurchschnittlich viele Kinder mit Migrationshintergrund unterrichtet.