Schwader und Grubber

HNA 28.05.2010
Schwader und Grubber
Hevensen. Die beiden elfjährigen Rasmus und Felix aus Hamburg-Altona brachten es kurz und knapp auf den Punkt: Auf einem Bauernhof kann es bei der Stallarbeit stinken, aber: „Es bringt Spaß“ und das praktische Lernen sei sowieso viel besser als das Lernen mit Zetteln und Fotokopien im Klassenraum. Dass der selbst gemachte Käse und das selbst gebackene Brot auch noch bestens schmecken, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Freudige Gesichter: Gäste, Betreiber, Sponsoren und Besucher mit den neuen landwirtschaftlichen Geräten für den Schulbauernhof. Foto: Niesen

Lob für das Konzept
Die Schüler der 5. Klasse der Max-Brauer-Gesamtschule in Hamburg-Altona erlebten gestern auf dem Internationalen Schulbauernhof in der Hardegser Ortschaft Hevensen eine Premiere. Der weltweit tätige norwegische Landmaschinen-Hersteller kverneland group übergab dem Schulbauernhof drei landwirtschaftliche Maschinen im Wert von 40 000 Euro: einen Grubber, eine Kreiselegge und einen Schwader für die Heuverarbeitung.
Mit dem Engagement unterstützt das weltweit rund 3500 Mitarbeiter zählende Unternehmen das Ziel, Interesse für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt zu wecken.
„Ich bin auf der jüngsten Landwirtschaftmesse Agritechnica in Hannover mit dem Schulbauernhof in Kontakt gekommen. Ich finde das Konzept gut“, begründete gestern der Vertriebsleiter der kverneland-group Deutschland, Dr. Wolfgang Kath-Petersen, das Engagements seines Unternehmens für den Schulbauernhof.
Der Clou bei der Unterstützung ist, dass die Maschinen dem Schulbauernhof jeweils für eine Saison zur Verfügung gestellt werden und dann durch die neueste und modernste Generation ersetzt werden. „Die gebrauchten Maschinen können wir noch gut vermarkten, so dass sich der Aufwand in Grenzen hält.“

Sinn erfüllt
Daran hatten die beiden Hamburger Jungen gestern allerdings kein Interesse. Sie sprachen lieber über den Unterschied zwischen konventionell – „Ist das Wort richtig?“ – aufgezogenen Schweinen und Bio-Schweinen und machen sich Gedanken über die Ohrmarkierungen der frisch geborenen Lämmer. „Die nuckeln so schön am Finger.“
Kreisbauern-Geschäftsführer Willi Teutsch hörte es mit Wohlgefallen: „Wenn wir landwirtschaftliche Zusammenhänge aufzeigen können, erfüllt der Schulbauernhof seinen Sinn.“ (zhp)